Dieser ungetragene Schuh stammt aus dem Nachlass der deutschen Schuhdesignerin Ghita Schuy, welche zunächst in London, zuletzt im Künstlerviertel von Kemp Town (Brighton) lebte und arbeitete.
Der Außenschaft des mit einer schmalen, untersetzten Carréspitze und mit einem Steifbout ausgestatteten Modells ist aus schwarzem Velours (Kunstfaser) im Derbyschnitt gearbeitet, wobei die Schnürleisten mit jeweils drei winzigen, gestanzten Ösen eng beieinander liegen.
Der Verschluss erfolgt mit schmalen, schwarzen, gewachsten Rundsenkeln.
Markantestes Detail dieses extravaganten Modells ist die unter den Schnürleisten mit dem Vorderblatt vernähte, auf der Schnürung aufliegende, besonders lange eingerollte Lasche.
Der Halb-Louis-Absatz ist komplett mit dem Obermaterial bezogen und hat einen schwach profilierten, geklebten Formoberfleck aus Porokrepp(?) mit einem Markenzeichen aus zwei ineinander liegenden "C".
Futter und Decksohle bestehen aus dunkel-petrolfarbenem Ziegenleder.
Die Decksohle besitzt ein eingeschnittenes und vernähtes Label aus weißem Textil, welches die schwarz eingestickte Aufschrift "GHITA SCHUY BRIGHTON" trägt.
Die geklebte Dreiviertel-Laufsohle besteht aus schwarz eingefärbtem Leder.