Erinnerungsstück an die Schlacht bei Lützen 1632, in der König Gustav II. Adolf von Schweden fiel. Die Umstände, wann und wie der Kragen in die Schwarzburger Waffensammlung kam, sind unbekannt. Auf dem zu einem Koller getragenen Kragen aus geschwärztem Eisen befinden sich aufgenietete Verzierungen aus gegossenem, ziseliertem und vergoldetem Messing. Das Vorderstück zeigt in einem Mittelschild den gekrönten "Nordischen Löwen" und die eingravierte Umschrift "GUSTA[VUS] ADOL[PHUS] R[EX] S[UECORUM] G[OTHORUM] V[ANDALORUMQUE] (Gustav Adolph König der Schweden, Goten, Vandalen). Zwei Genien tragen das Wort "IEHOVA". Das untere Feld zeigt eine Darstellung des heiligen Georg mit den Initialen "SG". Die Ornamente und Schriftzeilen sind erst nach dem Tode des Königs aufgebracht worden. Die Belederung ist erneuert. Seit dem 18. Jahrhundert gehört der Harnischkragen zu den wichtigsten Schaustücken der Waffensammlung. Möglicherweise gelangte er als Geschenk durch verwandtschaftliche Beziehungen mit den sächsisch-thüringischen Herzogtümern nach Schwarzburg. [Jens Henkel]