Als Meteorographen werden in der Meteorologie solche Registriergeräte bezeichnet, die für alle drei für die Meteorologie bedeutsamen Elemente des Wetters die Messwerte gleichzeitig aufzeichnen: Luftdruck, Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit. Jeder dieser drei Zustandsparameter musste mit einem eigenen Sensor gemessen werden. Die Instrumente mussten ihre Messwerte in mechanischer Weise auf einen Schreibarm übertragen. Jeder dieser drei Schreibarme übertrug seinen Messwert auf die gemeinsame Registrierwalze, die mit einem entsprechenden Registrierpapier bespannt war. Die Walze wurde durch ein Uhrwerk in Umdrehung gebracht, so dass die Messwerte auf diesem Registrierpapier als Kurven aufgezeichnet wurden. Für das Erforschen der "freien" Atmosphäre kam es der aerologischen Forschung unter anderem auf Gewichtsersparnis an, um den Aufstieg der Registrierballons bis in möglichst große Höhen zu bewerkstelligen. Gegen Beschädigungen beim Herabsinken des Registriergerätes am Fallschirm, nachdem der Trägerballon in der Höhe geplatzt war, sollte das Gerät durch ein Weidenkörbchen geschützt werden. Dieses war außen mit Staniol-Folie bespannt, um eine Erwärmung der Sensoren durch direkte Sonneneinstrahlung zu verhindern, die die Messdaten verfälscht hätte.
Das Instrument samt Weidenkörbchen gehört zum Sammlungsbestand des Wettermuseums und wird in der Ausstellung in der Ballonhalle 2 gezeigt; Fotograf_ Ralf Kraak