Das Porträt zeigt den Sangerhäuser Seifensiedermeister Gottfried August Scharfe, der am 25. August 1812 geboren wurde, im Halbprofil nach rechts gewandt.
Das Spengler-Museum bewahrt in seiner Sammlung ein weiteres Porträt von Scharfes Ehefrau, Auguste Friederike Scharfe auf, die am 25. Januar 1819 geboren wurde. Dieses zeigt die Frau des Seifensieders im Halbprofil nach links gewandt mit einer Halskette, an der ein Schmuckkreuz hängt. Dieser originale Modeschmuck aus Schaumgold befindet sich ebenfalls in der Sammlung des Museums. Die Gemälde befanden sich während des Zweiten Weltkriegs in Sangerhausen. Bis 2014 befanden sie sich in Berlin in Privatbesitz. Beide Gemälde sind gerahmt und hinter Glas.
Gottfried August Scharfe war der Sohn von Dorothea Magdalena (geb. Schönlein) und Johann August Scharfe, der als Schuhmachermeister arbeitete. Laut eines Adressbuchs von 1832 war ein Schuhmachermeister August Scharfe in Sangerhausen im "Haus 54" zu finden, das im Kylischen Viertel lag. Es gab jedoch zu dem Zeitpunkt in Sangerhausen mehrere Personen mit dem Namen Johann August Scharfe, da auch ein Pate von Gottfried August Scharfe diesen Namen trug.
Gottfried August Scharfe ist am 22. Oktober 1864 an Auszehrung verstorben. Er wurde 52 Jahre 1 Monat und 27 Tage alt. Er hinterließ neben seiner Frau neun Kinder.