Alte Inv. Nr. BS_2343.
Einige Räuber begutachten ihre Beute im Licht einer Fackel in einer Höhle. Zwei im Dunkeln liegende Mauerbögen deuten das Innere einer antiken Architektur an. Dort hat sich eine Räuberbande eingefunden, um den Inhalt einer erbeuteten Schatztruhe zu inspizieren. Im Hintergrund links sind zwei auf Wache stehende Figuren zu erkennen. Das Werk ist in einer virtuosen, sehr skizzenhaft bleibenden Malweise ausgeführt und läßt einen ausgesprochen bewegten Pinselduktus sowie pastos aufgesetzte Lichtpunkte erkennen. Die Wirkung der Malerei wird zusätzlich durch das starke Helldunkel und die punktuell auf die Figurengruppe ausgerichtete Lichtführung unterstrichen.
Zu welchem Zeitpunkt Trautmann eine selbständige Malerwerkstatt gründete, ist nicht zu belegen. In den Jahren bis 1756 wird sein Beruf in Quellen mit „Kunstmaler“, aber auch mit „Tapetenmaler“ angegeben. Sein frühestes bekanntes Gemälde, eine verschollene Kreuzigungsszene, datierte 1751. Somit ist von einer Schaffenszeit von etwa zwei Jahrzehnten auszugehen. Überliefert sind rund 200 eigenhändige Gemälde, hinzu kommen etwa 160 nur aus Quellen bekannte Arbeiten sowie 35 Zeichnungen und drei druckgraphische Blätter.