Unter der untersten Stufe findet sich das Monogramm des Künstlers: "TM "ligiert.
Die hell erleuchtete Brandstätte und damit die Lichtquelle des gesamten Gemäldes hat Trautmann in den linken Hintergrund gesetzt. Im rechten Vordergrund sind eine Brunnenarchitektur sowie einige Figuren auszumachen, die Wasser schöpfen, während links eine große Menge von Figuren zu der Brandstätte drängt. In aufgeregter Geschäftigkeit versucht eine Vielzahl Frauen und Männern den Brand zu löschen. Dahinter ist brechendes Dachgebälk erkennbar. Einige Menschen führen Leitern mit sich um der Brandursache näher zu kommen und verzweifelte Menschen zu retten. Im Vordergrund neben einem mächtigen knorrigen Baum mit verzweigtem Geäst schöpfen vereinzelte Leute Wasser. Auf der rechten Seite, durch einen hohen Baum nahezu verdeckt, wird der Blick auf eine platzartige Freifläche gelenkt, die von einigen Gebäuden abgeschlossen wird. Der Himmel ist hell erleuchtet vom lodernden Feuerschein. Der Maler nutztauch hier die Gelegenheit um das einfallende Licht des Feuers in seiner Wirkung auf Landschaft, Bauwerke und Körper zu schildern.
Trautmann ging zwischen 1729 und 1732 bei dem Dekorationsmaler Bellon in Zweibrücken in die Lehre. In Frankfurt am Main arbeitete er in der Werkstatt des Fassadenmalers Hugo Schlegel (1679–1737) und bei Gabriel Kiesewetter (1711–1753). Er heiratete die Tochter seines Meisters.
Sein Werk umfasst religiöse Historienstücken nach Themen des Alten und Neuen Testaments, ferner Charakter- und Studienköpfe in der Art niederländischer „tronies“, einige wenige Porträts sowie zahlreiche Genreszenen verschiedener Art. Als Besonderheit sind Trautmanns nächtliche Feuersbrünste und Zigeuner- oder Räuberstücke mit Lagerfeuern hervorzuheben, in denen der Maler besonders eindrucksvolle Lichteffekte entwickelt. Er verarbeitet in erster Linie Einflüsse der holländischen und flämischen Kunst.