Römisches Rebmesser, Sesel. Eisen, geschmiedet, dünn, halbmondförmig mit breiter, kurzer Klinge. Unten spitz auslaufender, platt geschmiedeter Eisenstiel (Griffdorn). Ursprünglicher Holzgriff fehlt. Diese kurzen Sesel-Messer dienten hauptsächlich zum Abschneiden der Trauben, mit größeren und noch mehr hakenförmigen, schnitt man die Rebstöcke.
Entdeckt 2021, im Magazin des Museums Grünstadt. Es dürfte sich sehr wahrscheinlich um das römische Messer handeln, das 1925, zusammen mit dem römischen Sech (Nr. 1382), bei Kanalisierungsarbeiten in der Hauptstraße Grünstadt, zw. Schillerplatz und Berggasse, unter einer dicken römischen Schlackenschicht gefunden wurde. Laut einem Bericht in der Zeitschrift "Pfälzisches Museum", 1925, S. 293, lagen beide Metallgegenstände in einem feuchten Morast und waren wegen fehlender Luftzufuhr "ausgezeichnet erhalten" bzw. "fast ohne Rost", was in der Tat zutrifft.
Altbestand des 1903 gegründeten Altertumsvereins Grünstadt.