Der Dekor ergibt ein unbegrenztes Flächenornament. Die einzelne Fliese ist symmetrisch auf Basis der Mittelachsen (Transversalachsen) und Diagonalachsen gestaltet. Die hier gewählte "Art der Quadratfüllung besteht darin, dass das Viereck in einzelne Felder zerlegt wird, die für sich ornamentiert werden". (F. S. Meyer, Ornamentik, Wiesbaden 1989, S. 272.) Ein inneres Quadrat wird mittels Reliefierung gebildet, dessen Seiten auf halber Länge eine Spitze nach innen bilden. Diese innere Fläche ist mit einem Maureskenornament besetzt, welches im Achsenkreuz zentriert ist. Die verbleibenden Streifen entlang der Seiten der Platte sind ebenfalls mit einem vegetabilen Ornament versehen. Dieses ist linear gearbeitet, eher als Fadenrelief zu bezeichnen und farblich wie der Fond gestaltet. Die Ecken des Formats sind nochmals mit einem vegetabilen Ornament besetzt.
Es sind zwei Stücke des Dekors vorhanden. Die Gesamtwirkung des unbegrenzten Flächenornaments zeigt sich erst im Verbund mehrerer Fliesen. Siehe Bildmontage.
Die in den Ecken plazierten Ornamente ergeben im Verbund eine Figur von wiederum quadratischem Umriss mit einer Binnenstruktur, die das größere Quadrat reflektiert. Auf den Fugenkreuzen plaziert, werden damit zugleich die Kreuzungspunkte eines Gitterwerks akzentuiert, das sich aus den Randstreifen ergibt. Diese geben dem Gesamtbild den Charakter eines Kassettenfelds.