Flache Fußscherbe eines hellgrünen Hohlglases mit gekniffenem Rippendekor, möglicherweise eines Fußbechers, Boden hochgewölbt mit Abriss, angesetzt an sich augenscheinlich weit öffnende Kuppa, korrodiert und irisiert.
Das Fragment gehört zu einem Konvolut aus Wasserfunden, das dem Museum 2022 geschenkt wurden und das möglicherweise aus dem örtlichen Dagowsee stammen könnte. Hohlglasgefäße mit dem hier zu sehenden Rippendekor sind bislang nicht aus brandenburgischen Hütten bekannt. Es scheint sich dabei um ein dekoratives geschundenes Glas zu handeln, das ein Glasmacher zum privaten Gebrauch angefertigt hat. Ein niedriges Kännchen mit Henkel und ähnlichem Fußaufbau im Historischen Museum Schwerin, das als Tintenfass Verwendung gefunden haben könnte, ist publiziert (Wendt, Das Waldglas, 1977, S. 75). [Verena Wasmuth]