Das Blatt gehört zu einem Wasserfarn. Nach dem Freipräparieren wurde sie einer Wasserstoffsuperoxyd-Bleichung und Kaliumbichromat-Härtung unterzogen, dann mittels Glyzeringelatine zwischen zwei Diagläser eingebettet.
Mumifizierte Pflanzenfossilien unterscheiden sich von inkohlten dadurch, dass nicht nur das sehr zersetzungsresistente Blatthäutchen (Kutikula) anatomisch und strukturell erhalten bleibt, sondern die gesamte komplexe Blattmorphologie konserviert wurde.
Die Pflanzenfossilien aus Kamenz-Wiesa datieren in den sehr warmen Zeitabschnitt des "miozänen Optimums" vor etwa 20 Mio. Jahren. Für diese paläotropische, immergrüne Lorbeerwald-Gemeinschaft wurde erstmals der Begriff "Mastixioideenflora" geprägt (Kirchheimer 1941). Bis heute sind etwa 140 verschiedengestaltige Pflanzenarten (Früchte, Samen, Blätter, Zapfen und Hölzer) beschrieben worden.