Dieses Kreuzfragment mit der genagelten Inschrift "Unbekannte Soldaten" wurde in der Schönholzer Heide gefunden. Es handelt sich dabei vermutlich um ein Provisorium für die dort unmittelbar vor und nach Kriegsende 1945 beigesetzten Soldaten.
Im November 1945 entstand auf dem Waldfriedhof in der Schönholzer Heide eine Kriegsgräberstätte für die Toten des Zweiten Weltkriegs. Hier sind 350 Kriegstote begraben, darunter Angehörige der Wehrmacht und des Volkssturms, ausländische Flüchtlinge und Zwangsarbeiter, also Täter und Opfer.
Aufgrund des gesetzlich festgelegten Dauerruherechts für Kriegsopfer sind diese Gräber zu erhalten.
Die jetzige Gestaltung stammt aus dem Jahr 1993, als die Kriegsgräberstätten auf Ostberliner Gebiet an die einheitliche Gestaltung solcher Gedenkorte im Land Berlin angepasst wurden. Auf die früher übliche Kreuzform wird heute aus Rücksicht auf andere Religionen verzichtet. Stattdessen sind die Gräber mit pultförmigen Grabplatten versehen, mit Efeu als Bodendecker bepflanzt und durch eine Umzäunung gekennzeichnet.