Ein Fragment des Stacheldrahtes von dem Kriegsverbrechergefängnis Berlin-Spandau. Eines der wichtigsten Kriegsziele der Anti-
Hitler-Koalition war die Bestrafung der Kriegsverbrecher, zu denen alle Repräsentanten des nationalsozialistischen Staates
gezählt wurden. Adolf Hitler hatte sich seiner Verantwortung durch Selbstmord entzogen. So saßen in Nürnberg die Siegermächte über diejenigen zu Gericht, derer sie noch habhaft werden konnten. Die so genannten Hauptkriegsverbrecher, die in Nürnberg zu
Haftstrafen verurteilt wurden, verbüßten ihre Haft im Gefängnis der Alliierten in Berlin-Spandau. Im Wechsel mit den übrigen Besatzungstruppen übernahmen sowjetische Soldaten der Berliner Garnison alle drei Monate für jeweils vier Wochen die Bewachung. Trotz aller Zerwürfnisse der ehemaligen Verbündeten wurde dies bis zum Tod des letzten Insassen 1987 beibehalten.