Der handwerklich aufwendig gestaltete Film berichtet mit Hilfe von Archivaufnahmen und anderen Zeitdokumenten von den Grausamkeiten des Faschismus; der in ergreifender Weise geschilderte Todesmarsch der Häftlinge aus dem KZ Sachsenhausen ist nur ein mahnendes Beispiel.
Zusammen mit dem einleitenden titelgebenden Song „Es ist nie zu spät“ (Gilbert Bécaud) ruft er zu Wachsamkeit und Engagement gegen Krieg und Unrecht auf der Welt auch in der Gegenwart (im Kalten Krieg) auf und fordert Stellungnahme.
Der Film skizziert dann bildhaft den städtebaulichen und wirtschaftlichen Aufbau in der DDR durch die Generation nach dem Krieg. Durch ein junges Liebespaar wird ein rahmender Bezug zur Gegenwart in der DDR hergestellt. Zeitungsbilder deuten auf gefährliche gegenwärtige Entwicklungen anderswo.
Der Film ist nicht vollständig in seiner ursprünglichen, preisgekrönten Fassung überliefert. Er erhielt bei seinen ersten Aufführungen lobende Erwähnungen in der Presse und den Preis der Film- und Fernsehschaffenden der DDR, löste aber auch Kritik aus. Kritisiert wurde hauptsächlich die Musikauswahl (vgl. hier u.a. Tribüne 2.10. 1970, Nr. 193 und Filmspiegel 22/1970, S. 20). Schließlich entschloss sich das Filmteam zur Überarbeitung und kürzte den Film um etwa zwei Minuten.
Die ursprüngliche vollständige Tonaufzeichnung ist im FMP überliefert; es fehlen jedoch die entnommenen Bilder.
Ausgewählte Ausschnitte:
03:14 - 5:00: Bilder von Kriegsschauplätzen und gewaltsamen Demonstrationen untermalt von Musik. Gefolgt von Bildern aus dem KZ Sachsenhausen, die mit Zeitzeugenberichten begleitet werden
20:11 - 22:11: Visuelle Darstellung der Errungenschafften des Sozialismus als Mahnung für die Opfer von Krieg und Gewalt