Dieser Typ einer Zahlbox des öffentlichen Personennahverkehrs der DDR wurde seit Anfang der 1960er Jahre in Ostberlin von der BVG (ab 1969 Berliner Verkehrsbetriebe) eingesetzt.
Schon zuvor hatte es Zahlboxen ohne gleichzeitige Fahrscheinausgabe gegeben, die in unmittelbarer Nähe des Fahrers installiert worden waren. Durch ein Sichtfenster an der Automatenseite konnte der Fahrer den Geldeinwurf kontrollieren. Die Einführung von Anhängerfahrzeugen machte es jedoch notwendig, alle Wagen mit Geräten für den Fahrscheinerwerb auszurüsten. Hierfür entwickelte man die mechanischen Fahrscheinautomaten mit gleichzeitiger Fahrscheinausgabe, die sowohl in Straßenbahnen, Bussen als auch bei der Berliner U-Bahn Verwendung fanden. Es handelte sich um Strecken mit "geringen Tarifen", also jene, auf denen ein Fahrschein 20 und ermäßigt 10 Pfennige kostete.
Von dem Sichtfenster mit dem sich dahinter befindlichen Karussell versprachen sich die Verkehrsbetriebe einen psychologischen Effekt: Hatte der Fahrgast seinen Obulus entrichtet, blieb das eingeworfene Geld sichtbar in einem Fach des Karussells liegen und verschwand erst nach mehreren weiteren Umdrehungen im Inneren der Zahlbox. Die einstige Kontrolle des Fahrscheinkaufs durch den Fahrer sollte - so zumindest die Hoffnung der Verkehrsbetriebe - durch eine "gesellschaftliche Kontrolle" ersetzt werden.
Die Automaten verrichteten bis zum Ende der DDR im Jahre 1990 ihren Dienst.