Die Ausgrabung von Pompeji seit 1748 und die dort zutage tretenden Malereien und Einblicke in den römischen Alltag hat nahezu alle Zeitgenossen sehr bewegt. Eine Edition (1828-1859) wie die von Wilhelm Zahn, der diese Funde aus Pompeji, Herkulaneum und Stabia wissenschaftlich und zugleich künstlerisch erschloss, wurde gefeirt. Ganze Räume in Schlössern aufgeklärter und bildungsbeflissener Herrscher wurden europaweit im pompejanischen Stil ausgestaltet. In diesen Zusammenhang gehört auch diese dekorative, klassizistische Malerei, die durch die Symbolik der beiden Tauben über Mann und Frau auf die eheliche Liebe verweist. Eine dünne Bezeichnung rechts oben in Bleistift "M. B[?] f" ist noch zu entschlüsseln. Am linken Rand sind Spuren alter Nadelung zu erkennen, auch war die Malerei ehemals gerahmt, wurde dann aber rechts und oben beschnitten. Die Malerei ist leicht verschmutzt und weist kleine Kratzspuren und zeitgemäßes Krakelet auf. (ib)
Es handelt sich um 1968 nachinventarisierten Altbestand der Sammlung.