Die Schleifscheiben erinnern an den Volkseigenen Betrieb (VEB) Niles Werke im VEB Werkzeugmaschinenkombinat "7. Oktober". Sie stammen aus der Niles Werkzeugmaschinen GmbH, Gehringstraße 39 in Berlin-Weißensee.
Die Deutsche Niles Werke AG, die 1898 als Lizenznehmer des amerikanischen Werkzeugmaschinenherstellers Niles Tool Works Company, Hamilton (Ohio) gegründet wurde, hatte ab 1901 ihren Produktionsstandort in Berlin-Schöneweide. Infolge wirtschaftlicher Schwierigkeiten wurde dieser Standort 1920 an die AEG (Allgemeine Elektricitäts Gesellschaft) veräußert und die Aktiengesellschaft Deutsche Niles Werke AG geschaffen. Gleichzeitig wurde der Produktionsstandort nach Berlin-Weißensee verlagert. Durch erfolgreiche Entwicklungen in der Schleifmaschinenherstellung konnte sich das Werk auf dem Markt etablieren.
Von 1933-1945 profitierte der Betrieb von der allgemeinen Auftragslage in der Rüstungsindustrie. Am Ende des Zweiten Weltkrieges waren weite Teile des Werkes zerstört.
Als Treuhandbetrieb begann ab 1947 der Neubeginn. Im Jahre 1949 wurden die Aktionäre enteignet und der Betrieb verstaatlicht. Fortan trug er den Namen VEB Deutsche Niles Werke.
1969 wurde der Betrieb dem VEB Werkzeugmaschinenkombinat "7. Oktober", einem von vier Werkzeugkombinaten in der DDR, unterstellt. Das VEB Werkzeugmaschinenkombinat "7. Oktober" vereinigte mehrere Betriebe unter einem Dach. Die Kombinatsleitung befand sich ebenfalls am Standort in Berlin-Weißensee.
1990 begann die Aufspaltung des Kombinates "7. Oktober" in eine Reihe von Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH), darunter die heute im Besitz der Kapp Werkzeugmaschinenfabrik befindliche Niles Werkzeugmaschinen GmbH mit Sitz in Berlin. Die Niles Werkzeugmaschinen GmbH gehört seit 1997 zur Kapp-Gruppe Coburg und hat seit 2000 ihren Produktionsstandort im Bezirk Berlin-Mahrzahn/ Hellersdorf. Am Produktionsstandort in Berlin-Weißensee befindet sich heute eine Ausbildungsstätte der Niles Aus- und Weiterbildungs GmbH.