Die Gestalterin Margarete Jahny (*1923) gehörte zur ersten Generation der im Osten Deutschlands ausgebildeten Produktdesigner nach Kriegsende. An der Hochschule für Bildende Künste Dresden schloss sie ihr Studium im Jahre 1953 als Diplomkeramikerin ab. In ihrer Studienzeit erhielt sie u. a. Unterricht von den in Dresden lehrenden Bauhäuslern Mart Stam und Marianne Brandt, die nachhaltigen Eindruck bei Jahny hinterließen. Die Isolierkanne ist Ergebnis genauer ökonomischer und technologischer Vorgaben des Herstellers, dennoch ist Jahny eine neue Form mit schlichter Eleganz gelungen. Die straffe, nach oben verjüngte Form und der zur Öffnung parallel angesetzte, fast eckig gebogene Griff hoben sich ungewöhnlich von den damals gängigen Modellen ab. Besonders reizvoll und daher schon bald weit verbreitet war die Farbigkeit, die man mit dem noch relativ jungen Verfahren des Eloxierens erzielte.
Kanne grau: Inv.Nr. 2004.388
Erworben mit Fördermitteln der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Kulturstiftung der Länder aus der Sammlung Günter Höhne, Berlin, 2004.