Das „Einhorn“ – eigentlich der Stoßzahn des männlichen Narwals – stellte für ein Kunst- und Raritätenkabinett eine besondere Kostbarkeit dar, da man es für das Gehörn eines sagenumwobenen pferdeähnlichen Wesens hielt. Die seltene und teuer gehandelte Naturalie war seit dem Mittelalter als Symbol politischer Macht wie auch als Mittel gegen Gift und Bissverletzungen äußerst begehrt. Bei unserem Narwalzahn handelt es sich um ein höchst seltenes Exemplar mit Reliefschnitzerei.
Übernommen 1892 aus dem alten Besitz der Leipziger Ratsbibliothek (dieser 1692 von Johann Jacob Kees geschenkt).