In den 20er und 30er Jahren des 20. Jh. erfolgten in der Ilsenhöhle erste Voruntersuchungen, durchgeführt vom damaligen Besitzer der Burg. In den Jahren 1932 bis 1938 fanden dann umfangreiche Ausgrabungen im Auftrag der damaligen Landesanstalt für Vorgeschichte statt; diese lieferten für diesen Fundplatz insgesamt 12 geologisch fassbare Horizonte sowie fünf archäologische Schichten.
In der späten mittelpaläolithischen Schicht (Ranis 2) fanden sich insgesamt 60 Steinwerkzeuge, davon sind 19 Objekte als Blattspitzen anzusprechen.
Charakteristisch ist die Verdünnung der Spitzen auf ihrer flachen Seite. Kerben an einer oder beiden Kanten deuten auf eine "Schäftung" der Spitzen hin. Einige der Exemplare weisen nahezu symmetrische Züge auf, die meisten sind allerdings eher asymmetrisch gestaltet.
Da sich keine Halbfabrikate oder kleine Feuersteinsplitter finden ließen, müssen die Geräte mitgeführt worden sein. Die große Anzahl an fertigen Werkzeugen deutet auf ein Werkzeug- oder Waffendepot hin, wobei es sich vermutlich um Geräte zum Zerlegen von Jagdtieren handelt.
Die Blattspitzen zählen aufgrund ihrer gleichmäßigen Bearbeitung und den ausgewogenen Formen zu den Spitzenerzeugnissen ihrer Zeit und spiegeln die ausgereifte Entwicklung paläolithischer Steinschlagtechnik wider.