Eine der beindruckendsten und technisch ausgereiftesten Zeichnungen aus dem Bestand der Grafischen Sammlung des Eisfelder Museums ist die Darstellung des "Christus" nach einem Ölgemälde von Quentin Massys. Während seiner Anstellung bei Herder in Freiburg 1824/25 entdeckte Carl Barth zwei Gemälde in der Hauskapelle des Grafen von Kageneck, die er für Werke Hans Hohlbein hielt. Die beiden zusammengehörigen Bilder zeigen Christus und die ihn anbetende Maria, die heute als Arbeit des Quentin Massys oder seiner Werkstatt bestimmt werden können. Das Blatt als Kupferstich mit dem Christuskopf wurde Barths erster großer Erfolg und die nachweislich erste Arbeit, die bei seinem lebenslangem Freund Heinrich Felsing in Darmstadt gedruckt wurde. Wie auch die Zeichnung "Der drei Grazien" ist diese Zeichnung als Vorstufe zum viel gelobten Kupferstich des Künstlers bisher nicht publiziert oder ausgestellt worden.