Starker Eisgang und Hochwasser hatten am 19. Februar 1876 die Riesaer Eisenbahnbrücke zum Einsturz gebracht. Drei Tage währte das Unheil, dann waren zwei Gruppenpfeiler und sechs Überbauten ganz oder teilweise im Strom versunken. Menschenleben waren nicht zu beklagen, aber der Schaden ging in die Millionen. Der Fotograf Wilhelm Werner dokumentierte dieses Unglück in mehreren Bildern, die zu den ältesten Fotoaufnahmen im Bestand des Stadtmuseums Riesa zählen. Als einer der ersten in Deutschland hatte Wilhelm Werner 1862 seine „Photographische Handlungen“ in Staucha (später in Lommatzsch) gegründet. Sein Sohn Otto Werner (1863-1948) begründete das Photoatelier Werner auf der Riesaer Goethestraße 81 (vor 1905 Kastanienstraße).