Die Szenerie der beschossenen, inzwischen stark beschädigten Schützenscheibe von 1878 ist ein Sinnbild auf ein Biergelage der Schützen. Im Zentrum reitet Gambrinus in königlichem Gewand mit erhobenem Humpen voll des schäumdenden Getränks auf einem Bierfass, in der Linken hält er sein Hopfenzepter. Er wird flankiert von menschlichen männlichen Gestalten mit Tierköpfen, links von einem Kater und rechts von einem Ziegenbock. Darauf bezieht sich die Umschrift in der oberen Hälfte: "Immer war es Schützenpflicht: Fürchte Bock und Kater nicht!". Der Maler der Scheibe hinterließ seine Signatur unten links (schwer lesbar, teilweise abgeblättert) "C... E. Schiller. pinx.".
Wer einen Bock schießt, hat alles andere als einen Volltreffer gelandet. Schon nachweislich im 15. Jahrhundert war es bei Schützenfesten Brauch, dem schlechtesten Schützen einen (Ziegen-)Bock als Trostpreis zu überreichen. Der „Kater“ wurde erstmals zur Mitte des 19. Jahrhunderts in Zusammenhang gebracht mit den Nachwehen eines erhöhten Alkoholkonsums.
Die Scheibe wurde vom Schützenkönig der Privilegierten Schützengesellschaft zu Dohna von 1878 gestiftet, die Inschrift am unteren Rand lautet "Den 1. Juni 1787 / ward hier Schützenkönig Herr Restaurateur Wilhelm Eckmann. Am ... September 1878 gab / derselbe sein Vorthelschießen.". Wilhelm Eckmann ist mehrfach auf Dohnaer Schützenscheiben verewigt und erscheint auch als Schneidermeister.