Die Kanne in Form eines knorrigen Eichenastes ist reich mit Applikationen verziert, es sind Zweige, Eichenblätter und Eicheln. Die Gefäßform mit abstehenden Handgriff im rechten Winkel zum Ausgießer ist spezifisch für Schokoladenkannen, diese Kostruktion erlaubte, das heiße Getränk mit einer Drehbewegung des Griffes auszugießen. Ungewöhnlich bleibt die reiche Gestaltung durch Naturelemente, die weder in der Keramik noch in der Metallkunst Europas Vorbilder hat. Diese Kanne, wie auch ihre Vergleichsstücke, zeigen keine Gebrauchsspuren. Deshalb bleibt es offen, ob diese Kannen nur zu dekorativen Zwecken oder auch zur praktischen Verwendung bestimmt waren. Wahrscheinlich standen solche Kannen als Schauobjekte auf Tafeln oder Kredenzen bei Jagdgesellschaften oder in Ermitagen.
Bezeichnung unter dem Boden: purpurne Radmarke, Signatur "W"