Zylinder waren bis 20. Jahrhundert die übliche Kopfbedeckung für den Herrn. Zum guten Anzug oder Frack trug man in der Öffentlichkeit immer einen Zylinder.
Noch in den 1950er Jahren kleideten sich die Männer aus Anlass einer Beerdigung oder hohen Feierlichkeiten mit einem schwarzen Anzug und Zylinder. Zylinder konnte man in einer Kürschnerei käuflich erwerben. Für die Aufbewahrung kaufte man zum Zylinder gleich eine Hutschachtel mit.
Der klassische harte Glanzzylinder ist mit langflorigem Samt bezogen, dessen flachliegende Härchen durch Lichtreflexe glänzen. Die Seiten des Zylinders sind nach innen gewölbt (konkav).
Zum Aufbewahren und Transportieren des Zylinders diente die Hutschachten, welche auf die Form des Zylinders zugeschnitten und aus Pappe mit Lederoptik außen besteht. Innen ist im oberen Teil eine umlaufende dehnbare Auflage aus Stoff eingebaut, auf der die Krempe des Zylinders aufgelegt ist. Aus Schutz gegen Motten ist ein Säckchen mit Kräutern in der Schachten eingelegt. Die Hutschachtel ist abschließbar und hat oberseitig einen Tragegriff aus Leder.