Die zehn Lebensalter von Mann und Frau ist eine Folge, die ausführlich die Lebensphasen der bürgerlichen Schicht im 16. Jahrhundert beschreibt. Der Zyklus wird Tobias Stimmer zugeschrieben und gehört zu den seltenen Varianten dieses Darstellungstypus, in der Verse kommentierend und interpretierend unter jedem Bild stehen. Auf je fünf Blättern zeigt Stimmer ein hundertjähriges Leben, dass mit je zwei Phasen auf jedem Bild erscheint. Alle Szenen sind architektonisch gerahmt.
Zwei ältere Männer stehen nebeneinander unter einem Baum. Beide haben einen Bart und sind modisch gekleidet. Der Siebzigjährige greift den Knauf seines Dolches und blickt auf einen Hund hinab, während sich der Achtzigjährige bereits auf einen Stock stützt.
Die Verse unter der Darstellung sprechen vom Einfahren der Früchte nach getaner Arbeit und der Ruhe im Alter.