Buch Elise Dosemheimer, Das Deutsche Soziale Drama von Lessing bis Sternheim. Südverlag, Konstanz 1949 (351 S.).
1949 erschienenes Hauptwerk von Elise Dosenheimer, einer in Ungstein geborenen deutschen und später US-amerikanischen Germanistin, Dozentin, Publizistin und Frauenrechtlerin. Das Buch ist nicht nur ein literatur-kritisches, sondern auch eine gesellschaftskritische Analyse.
Elise Dosenheimers Eltern waren der Kaufmann Abraham Dosenheimer und seine Frau Helene, geborene Adler. Der Jurist Emil Dosenheimer war ihr Bruder.
Elise Dosenheimer war gut bekannt mit Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann und wie diese in der Frauenbewegung aktiv. Sie setzte sich u. a. für den Zugang der Frauen zu den Universitäten, für Berufserschließung für Frauen sowie für das Frauenwahlrecht ein. Außerdem war sie, zumindest bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, Pazifistin, die davon überzeugt war, dass Frauen zur Befriedung der Welt beitragen könnten.
1929 zog sie nach Heidelberg. Am 22. Oktober 1940 wurde sie als Jüdin im Rahmen der Wagner-Bürckel-Aktion aus Heidelberg in das Internierungslager Gurs im besetzten Frankreich deportiert. Mit Hilfe von Verwandten gelang ihr die Flucht nach New York, wo sie am 3. Dezember 1941 eintraf. Am 16. Juni 1947 nahm sie die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Elise Dosenheimer starb am 11. April 1959 im Alter von 90 Jahren in New York City.