Dieses querrechteckige Fragment einer Leinendecke ist mit Schmuckelementen in dunkel gefärbtem Wollfaden gestaltet. Im 4. Jahrhundert kam neben den spätantiken Sujets eine neue Dekorationsform auf: einfarbige, meist purpurviolette Webereien, die ihre Struktur durch eine feine grafische Binnenzeichnung erhielten, die mit der Fliegenden Nadel ausgeführt wurde. Dafür wird ein heller Leinenfaden lose über das Gewebe geführt und nur an einigen Stellen mit einem Kettfaden verbunden. Die beiden Wellenranken am unteren Rand sind so gearbeitet. Für die großen Kreismedaillons wurde die purpurfarbene Wolle dagegen in Noppen gewebt.
Ankauf 1906.