Markgraf Leopold III. Babenberger gründete im Jahr 1133 das Kloster im Sattelbachtal. Er schenkte den Zisterziensern, die aus Morimond nach Österreich kamen, eine Reliquie des Kreuzes Jesu. Daher nannte er die Neugründung „Kloster Unserer Lieben Frau zum Heiligen Kreuz“, kurz Heiligenkreuz. 1182 brachte Herzog Leopold V. mit dem Beinamen „der Tugendhafte“ aus Jerusalem ein handgroßes Stück des heiligen Kreuzes mit. Am 31. Mai 1188 vermachte er diese Reliquie in einer feierlichen Schenkung seinem Lieblingskloster Heiligenkreuz. Das Holz dieser Kreuzreliquie ist braunrot und in Form eines Doppelkreuzes mit zwei Querbalken zusammengestellt. Im „Heiligen Jahr der Erlösung“ 1933 wurde während des Katholikentages vom 8. bis 12. September die Kreuzreliquie im Wiener Dom zu Sankt Stephan den Gläubigen zur Verehrung dargeboten. Während des Jahres wird dieses Reliquiar mit der Kreuzpartikel in der Kreuzkirche von Heiligenkreuz zur Verehrung ausgestellt. Die Reliquie befindet sich in einem klassizistischen Reliquiar. Zwei übereinander gelegte Strahlenkränze ergeben einen prächtigen plastischen Eindruck. Arkantusblätter ziehren den Rand der Reliquienfassung. Der Kanuf ist aus Arkantusblättern gebildet. Ein Kranz von Arkantusblättern bilden den Fuß des Reliquiars.