Hohes Relief, Größe des Blockes ist im Sockel stehengeblieben, Sockel nicht so hoch wie bei Figur II. Weibliche Figur, umhüllt von einem Tuch, das über dem rechten Arm gehalten wird, Brust und linke Schulter frei, langes Haar fällt auf die rechte Schulter, der rechte Fuß etwas nach außen gedreht.
Ursprünglich die linke Portalfigur (Betrachtersicht) in der Eingangshalle des Verwaltungsbaues des städtischen Elektrizitätswerkes Halle-Trotha.
Jede inhaltliche Bestimmung, jedes Attribut, das die beiden in hohem Relief aus dem Stein herausgearbeiteten weiblichen Figuren deutbar machen könnte, fehlt. Gustav Heinrich Wolff hat sich ganz auf die große Formgebung und das Problem konzentriert, die Figuren aus dem Stein so herauszuarbeiten, als wären sie in ihm lediglich eingeschlossen gewesen. Er versuchte sie zu "befreien" und dabei den Gesetzen des Steins zu folgen. Sie bewahren denn auch statische Formen, der Block, aus dem sie herausgeschlagen sind, ist in ihren Rücken und zu ihren Füßen stehen geblieben wie bei ägyptischen Monumentalfiguren. Wolff hat hier das Bildhauerproblem von skulpturalem Kern und Hülle untersucht. So ist die eine der beiden Figuren von einem Tuch umgeben, das ihr einen gewissen Umraum verschafft, während die andere frontal aus dem Steinblock hervortritt. Als "Türhüterinnen" standen sie an ihrem ursprünglichen Aufstellungsort vor einer polierten dunklen Granitwand, wodurch die Wucht des Steinblocks und die expressive, archaisierende Formulierung noch einmal besonders betont wurden.