Die Skulptur der Heiligen Barbara ist ein Werk des Hobbybildhauers Hanns-Karl Möller aus Cornberg. Sie entstand Ende der 1990er Jahre und ist aus dem berühmten Cornberger Sandstein gefertigt.
Die heilige Barbara zählt zu den Vierzehn Nothelfern und gilt als Schutzheilige der Bergleute. Der Legende nach war Barbara eine sehr schöne und kluge junge Frau. Ihr Vater versuchte, sie von der Außenwelt abzuschirmen und sperrte sie in einen eigens dafür gebauten Turm. Viele junge Männer hielten um ihre Hand an, doch alle wurden zurückgewiesen. In ihrem Eremitendasein nahm Barbara den christlichen Glauben an, doch als ihr Vater davon erfuhr, geriet er in rasende Wut und versuchte seine Tochter zu töten. Sie floh, wurde gefangen genommen und vor einen Richter gebracht. Der sprach das Todesurteil aus und ihr eigener Vater enthauptete Barbara. Wichtigstes Attribut der Heiligen ist der Turm und ihr Verhalten im Angesicht von Verfolgung und Tod gilt als Symbol der Wehr- und Standhaftigkeit im Glauben.
In vielen (ehemaligen) Bergbauorten findet am Barbaratag oder am darauf folgenden Sonntag ein bergmännischer Umzug statt. Zu diesem tragen die Bergleute meist ihre traditionellen Bergmannsuniform. Bei diesen 'Bergkitteln' gibt es zahlreiche symbolische Beziehungen zum Barbaramythos: 29 Knöpfen stehen für Barbaras Lebensjahre, die obersten drei Knöpfe sind geöffnet - symbolisch für Glaube, Hoffnung und Liebe, die Dreifaltigkeit oder die dreijährige Kerkerhaft; neun Zacken des Pelerinkragens sollen wiederum an die neun Haftjahre im Turm erinnern.