Hohe, an den Seiten unregelmäßig gearbeitete, oben halbkreisförmig abgerundete Eichentür mit größeren Schadstellen im Holz, vor allem im unteren linken Bereich. Die Beschläge aus romanischer Zeit stellen Vögel, Salamander, Schlangen und Fische dar - die vier Elemente. Eisenbeschläge an mittelalterlichen Kirchentüren dienten nicht nur der zusätzlichen Festigkeit, sondern beabsichtigten durch den mitgeteilten Symbol- oder Bildgehalt auch eine Werbung für das Geschehen hinter der Tür. Galten außen vor dem Portal die Gesetze des Alltages, so offenbarte sich dagegen im Inneren der Kirche das wiederkehrende Paradies und das von Gott geschenkte Heil.
Als 1885/86 die romanische Kirche von Beiersdorf bei Grimma durch einen Neubau ersetzt wurde, übernahm die damalige Patronatsherrschaft das alte Türblatt auf das Rittergut Seelingstädt. Von dort kam es ins Museum nach Grimma.