Fragment eines sogenannten Para-Mamluken-Teppichs. Im rotgrundigen Mittelfeld liegt ein großes zentrales Oktogon mit einer großen Flechtbandrosette im Zentrum. Umgeben wird es von alternierenden Zypressen und Kandelaberblüten. Die Zwickel sind mit Dreiecken ausgefüllt. Darunter schließen zwei kleine Achtecke mit Flechtband- und Blütenfüllung an. Es folgen sieben schmale Bordürenstreifen mit verschiedenen Wellenranken sowie der Ansatz einer breiteren Bordüre, ebenfalls mit einer Ranke. Vgl. das zugehörige Bordürenfragment I. 33/60 a. Die Para-Mamluken weisen, wie die Schachbrett-Teppiche, unterschiedliche Einflüsse auf. Die Motive wie Zypressen und Kandelaberblüten sowie die Verwendung asymmetrischer Knoten deutet auf ägyptische Einflüsse hin, während das Muster aus einem großen und mehreren kleinen Oktogonen an großformatige Holbein-Teppiche der West-Türkei erinnert. Ihre Lokalisierung ist bislang nicht geklärt.