Der Biber gehört seit einigen Jahren zu den wenigen "Heimkehrern" in Rheinland-Pfalz. War der Biber im nördlichen Oberrheingebiet offenbar noch bis in das 17. Jahrhundert hinein verbreitet, wurde er durch intensive Bejagung seitens des Menschen immer seltener. Es ging vor allem um die Gewinnung von Bibergeil als Heilmittel. Das Bibergeil ist einer harzartigen, bräunliche Substanz aus speziellen Drüsensäcken zwischen After und Geschlechtsteil. Die großen, zum Teil über 20 Kilogramm schweren Tiere wurden aber auch als willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan nicht verschmäht. Im Bereich der Oberrheinebene existierten noch Nachweise bis ins 19. Jahrhundert ("1840 unfern von Mainz erlegt"). Nach erfolgreicher Wiederansiedlung an verschiedenen Gewässern in Frankreich ist mit der Einwanderung des Bibers über das Elsass nach Rheinland-Pfalz zu rechnen. Erste Spuren sind bereits im Grenzgebiet beobachtet worden. In der Eifel wurden bereits erfolgreiche Wiederansiedlungen festgestellt. Eigens zum Schutz und zur Erforschung des "Heimkehrers" wurde ein Biberzentrum bei Fischbach am Dahn eingerichtet.