Etwas verbeulter Zinnständer bestehend aus dünnem Schaft auf breitem Rundfuß, die Ränder hochgewölbt, Steg zur Aufnahme des Öls mit scharniertem Klappdeckel für den Docht und Halterung für einen birnenförmigen Glasbehälter, am Abriss mit gekniffenem Wulst, in den das Öl eingefüllt wurde. Am Rand auf der Oberseite des Fußes drei nahezu unleserliche Zinnmarken (eine mit steigendem Bären oder Löwen), davon eine durch ein Loch in der Wandung Verlust.
Da Kerzen bis zur Erfindung der erschwinglicheren Parafin- und Stearinkerzen um 1840 aus dem sehr teuren Material Bienenwachs gezogen wurden, waren Öllampen bis dahin die verbreitetsten Lichtspender. Nur wenige Öllampen mit Glaseinsatz aus dem 19. Jahrhundert sind überliefert. Dieses Modell gelangte als Übernahme aus dem Museum Kremmen in den Bestand. [Verena Wasmuth]