Getriebene Basis eines Kerzenständers aus einer Kupferlegierung mit graviertem/ziseliertem und ehemals tauschiertem Dekor; geschwärzt. Die Basis des Leuchters hat eine neuneckige Grundform. Die Wandung zieht über einem senkrecht abgesetzten Sockel ein und schwingt zur Schulter so aus, dass die neuneckige Form der Schulter zum Boden versetzt ist. Die Fläche selbst ist in Fünfeckformen aufgeteilt, die mit einfachen Rankensystemen gefüllt sind. Auf der abgesetzten Fußleiste sowie auf dem Schulterfries sind sich wiederholende Buchstabenhasten zu finden. Mehrere Indizien legen nahe, dass der Leuchterfuß umgedreht und als Eimer weiter benutzt wurde. Drei Lötstellen auf dem Körper zeigen die Stellen, an denen in der Zweitnutzung die Füßchen befestigt waren. Eine nachträglich angesetzte Schulterplatte bildete den Boden und das ausgeschnittene Loch in der Wandung deutet auf die Anbringung eines Ringhenkels hin. Bei der Dekortechnik des Tauschierens werden dünne Metalldrähte, z.B. aus Silber, Kupfer oder auch Gold, in vorgegebenen Mustern in das zu verzierende Objekt eingehämmert.