Der einschneide Prunkdegen mit zugehöriger schwarzer Lederscheide und beidseitiger Hohlkehle hat ein vergoldetes Gefäß aus Messing. Ursprünglich war das Heft mit torquiertem Silberdraht umwickelt. Ein Arm der Parierstange endet in einem blattförmigem Rollknopf, der zweite Arm läuft in einem abgekantetem Griffbügel aus, dessen Ende in den zwiebelförmigen, mit Akanthusornamenten verzierten Knauf eingelassen ist. Das doppelt nierenförmige, symmetrische Stichblatt ist auf der Terzseite mit "LL" als Spiegelmonogramm graviert und darunter auf das Jahr 1838 datiert. 1838 feierte Landgraf Ludwig Wilhelm von Hessen-Homburg (1770-1839) sein fünfzigjähriges Dienstjubiläum im preußischen Militärdienst. Der repräsentative Degen dürfte ihm zu diesem Anlass als Geschenk übergeben worden sein und wurde laut einer Marke auf dem Klingenrücken von der anerkannten und weltweit tätigen Solinger Waffenschmiede der "Gebrüder Weijersberg" hergestellt.
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