Im Besitz der Berliner Künstlerin Renée Sintenis befanden sich neben ihren eigenen Plastiken, Skizzen und Zeichnungen auch zahlreiche Arbeiten weiterer Künstler. Vier dieser Bilder – „Herbsttag“ (NG 74/81 [01]), „Pferd mit Fohlen“ (NG 74/81 [02]), „Dorflandschaft“ (NG 74/81 [03]) und „Blumenbouquet“ (NG 74/81 [04]) – konnten bisher keinem Künstler zugeschrieben werden. Es handelt sich um Landschafts- und Tierdarstellungen, die stilistisch nicht auffällig sind und teilweise den Charakter von Studien haben. Arthur Fohr, der sich auf Landschaften spezialisiert hatte, lebte wie Sintenis in Berlin, wo er Lehrer an der Meisterschule für Graphik und Kunsthandwerk war. Ob die „Hügellandschaft“ (NG 71/81) ein Freundschaftsgeschenk von Fohr an Sintenis war und wann sie in ihr Besitz kam, ist nicht überliefert. Maria Magdalena Goldmann (1900–1981) war die Haushälterin und Vertraute von Sintenis; sie begleitete die Bildhauerin viele Jahre lang. Beide wohnten zusammen in der Innsbrucker Straße in Berlin-Schöneberg. Goldmann war die Alleinerbin von Sintenis und vermachte ihren Nachlass der Nationalgalerie in Berlin (West). | Emily Joyce Evans