Bei „Art Brut“ handelt es sich um einen Sammelbegriff für autodidaktische Kunst in ihrem rohen und ursprünglichen Zustand. Sie steht im Gegensatz zur akademischen oder intellektuell geprägten künstlerischen Produktion. Viele ihrer Werke stammen vonKindern, Menschen mit geistiger Behinderung oder psychisch Erkrankten und Insassen von Strafvollzugsanstalten. Das Konzept wurde erstmals von dem französischen Surrealisten Jean Dubuffet (1901-1985) formuliert. Die vorliegende Außenansicht des Aachener Universitätsklinikums wurde für eine "Ausstellung in der Klinik Dr. Axel Murkens" angefertigt, wie aus einer Bleistiftnotiz auf der Rückseite hervorgeht. (Gemeint ist möglicherweise das Universitätsklinikum Aachen, Murken war von 1991 bis 2003 Direktor des dortigen Instituts für Geschichte der Medizin und des Krankenhauswesens).Die mit Blei- und Buntstift angefertigte Zeichnung entwickelt einen reizvollen Gegensatz zwischen kindlicher Formensprache, beispielsweise in der Darstellung der Fahrzeuge und kleinteiligem, fast obsessivem Detailreichtum. Über die Künstlerin oder den Künstler C.P. Stähr liegen keine Informationen vor.