Im Vorfeld des Baus der Bundesstraße 6n fanden umfangreiche archäologische Untersuchungen statt. Im Verlaufe der Bauarbeiten wurde 2003 eine Grabanlage entdeckt und ausgegraben.
Das Individualbegräbnis besteht aus einem Steinkistengrab mit einer Menschenbestattung sowie zwei Gruben für fünf bzw. zwei Rinder. Das etwa 40 Jahre alte männliche Individuum wurde mit Steinbeilen, einem Geweihhammer und einem Eberkiefer bestattet, ferner konnten noch Keramikgefäße, Flintabschläge sowie Schneckenschmuck geborgen werden. Die sechs Stiere und eine Kuh wurden wohl während der Beisetzung getötet und als seperate Beigabe vergraben.
Dieses Grad der Kugelamphorenkultur ist auch ein Ausdruck einer gemeinschaftlichen Leistung, welche arbeitstechnisch und logistisch organisiert werden musste. So kostete alleine die Positionierung der fast 600 kg schweren Deckplatten enorme Mühe. Nur wenige Gräber aus dieser Zeit zeigen eine solch reiche Ausprägung. Alleine die Qualität und Quantität der getöteten Tiere entsprachen einem immensen Wert. Dieser Grabprunk offenbart die exponierte gesellschaftliche Stellung des Bestatteten und ist damit auch Beispiel einer ausgeprägten sozialen Hierarchisierung im Mittelneolithikum.