Der Mehlsackanhänger der Konsum-Mühle Ziltendorf ist auf beiger Pappe gedruckt. Diagonal führt ein roter Farbstreifen über den Mehlsackanhänger. Mit schwarzer Schrift ist in der oberen Hälfte die Produktionsstätte und in der unteren Hälfte das Produkt „Roggenmehl Type 1790" aufgedruckt. Das wird mit einer Nummer und der Angebe, dass die Feuchtigkeit nicht über 15% läge, noch spezifiziert. Vermerkt ist das Gewicht des Sackes mit 75 kg.
Der Mühlenstandort wird erstmals im Jahre 1700 als Papiermühle des Buchbinders Samuel Grundemann aus Frankfurt/Oder erwähnt. Im Laufe des 19. Jahrhundert wechselte sie mehrmals den Besitzer. Adolph Krüger, der sie 1882 erwarb, wollte die Wassermühle zu einer Großmühle umbauen. Die Wasserkraft reichte nicht für den Parallelbetrieb von Sägewerk und Getreidemühle. Zudem verursachte der Mühlteich häufig Probleme. Nach der Modernisierung des Antriebs 1939 lag die Kapazität der Mühle bei 15t/d und das Silo hatte ein Fassungsvermögen von 470t.
Nach der Enteignung der Familie Krüger 1945, gehörte sie zum „Revisions- und Wirtschaftsverband Potsdam, REWI“. Anschließend war sie die „Konsum – Mühle Ziltendorf“. Bis 1954 wurde sie als Wassermühle betrieben. Ab 1960 gehörte die Mühle zur LPG und produzierte bis 1989. 2008 begann der Abriss der Ziltendorfer Mühle.