Zu seinen Lebzeiten veröffentlichte Wilhelm Fabry seine Fallberichte (die "Observationes") in sogenannten Centuriae (je 100 Fallbeispiele). Erst nach seinem Tod erschienen Gesamtausgaben mit allen sechshundert Observationibus. Diese Ausgabe erschien 1614 in Oppenheim im Verlag Theodor de Bry Erben, gedruckt von Hieronymus Galler (Typis Hieronymi Galleri, Aere Johan.-Theodor de Bry).
Das Frontispiz zeigt ein Kupferstichportrait von Wilhelm Fabry im Alter von 52 Jahren (Aetat. 52), über dem Leitspruch "Omnis Medela a Deo" (Alle Heilung kommt von Gott).
Der Pergamenteinband ist ganzseitig mit umlaufendem lateinischen Text überzogen, stellenweise mit roten und blauen Initialen.
Bemerkenswert ist die Widmung über dem Titel: Friedrich V., Comiti Palatino ad Rhenum.
Friedrich V., Kurfürst von der Pfalz war zu der Zeit eine Hoffnungsfigur der deutschen Protestanten. Vier Jahre später führte seine Krönung zum König von Böhmen zum Ausbruch des 30jährigen Krieges und ließ ihn selbst als "Winterkönig" traurige Berühmtheit erlangen.