Gasglühkörper in originaler Verpackung mit Bandarole und Aufdruck: "GASGLÜHKÖRPER / LWL / RG 98 / VEB LEUCHTSTOFFWERK BAD LIEBENSTEIN".
Gasglühkörper sind unter der vordem handelsüblichen Bezeichnung "Glühstrümpfe" bekannt.
Ein mit Seltene-Erden-Salzen behandeltes feinmaschiges kuppel- oder birnenförmiges Gebilde aus Baumwolle (ggf. auch Seide oder Kunstseide) dient als Grundkörper für diese Art der Lichterzeugung. Anwendung fand dieses Verfahren bei Gaslampen bzw. solchen Lichtquellen, die andere flüssige Brennstoffe verdampfen.
Das mit speziellen Salzen behandelte Gewebe verbrennt durch das Aufheizen in einer Gasflamme. Übrig bleibt ein aus Salzoxiden bestehendes feines Gittergerüst, das bei der Verbrennung von Gasen nun eine deutlich helle Glühlichtwirkung hat.
In die drie drei Vertiefungen am oberen Rand der Pappröhre (Abb. 1) waren die drei Porzellanfüßchen des Glühstrumpfes eingehängt, sodass er in der Warenverpackung frei hängen konnte, um einer Beschädigung vorzubeugen.
Im Museumsbestand ist ein Originalkarton mit 10 einzeln in Pappröhren verpackten Glühkörpern vorhanden. Sie stammen aus dem ehemaligen Dampfpflugunternehmen Sauer, Eilsleben. Dort waren sie für die Werkstattbeleuchtung in Verwendung.