Exlibris mit graphischer Jugendstil-Darstellung im Hochformat in Schwarz und Gold: Eine Frauengestalt in langem Kleid mit Sternenkranz über dem Haar steht in einem Rosenbeet zwischen Rosensträuchern und trägt vor ihrer Brust ein Rosengebinde. Bienen fliegen um sie herum. In der Darstellung rechts unten Künstlermonogramm ("FG"?). Über und unter der Darstellung jeweils ein rechteckiges Schriftfeld, oben "EX LIBRIS", unten "RUDOLF FÜRST".
Das Exlibris ist auf der vorderen Einbandinnenseite am unteren Rand mittig eingeklebt in ein Exemplar des Buches "Michael Sachs und Moritz Veit. Briefwechsel herausgegeben von Ludwig Geiger. Frankfurt a. M. Verlag von J. Kauffmann 1897." – Auf der ersten Seite (= Rückseite) der ersten von zwei dem Schmutztitel vorangehenden Bildtafeln dunkelvioletter Unterschriften-Faksimile-Stempel "Dr Rudolf Fürst". – Das Buch hat einen grünen Halbleinen-Bibliothekseinband mit aufgeklebtem Rückenpapieretikettprägung.
Bei Dr. Rudolf Fürst handelt es sich offenkundig um den aus Prag stammenden und ab 1905 in Berlin lebenden Literaturhistoriker und Privatgelehrten dieses Namens, zumal von letzterem bekannt ist, dass er sich auch mit jüdischen Fragen befasst hat. Auch ist durchaus denkbar, das er und der Autor des Buches, Luwig Geiger, die beide Literaturwissenschaftler waren, sich in Berlin begegnet sind. Der etwa zur gleichen Zeit in Berlin nachweisbare, ebenfalls promovierte Arzt gleichen Namens dürfte ausscheiden, zu sehr passt das Buchthema zum germanistischen Privatgeleherten.
Provenienz: Buch erworben 2012 (Geschenk aus Berliner Privatbesitz).