Ganzkörperliche Schwarz-Weiß-Fotografie einer Person, die vor einer Kulisse mit Wolkenhimmel posiert. Sie steht frontal zum/zur Fotograf*in an einer vor der Kulisse aufgestellten Mauer. Sie trägt einen langen Rock mit einer weißen Schürze, deren unteren Saum sie in den Händen hält und betrachtet. Über dem Rock trägt sie ein Mieder, darunter eine weiße Bluse. Einen Fuß hat sich leicht nach vorn gestellt. Ihr langes Haar ist zu zwei Zöpfen geflochten, die ihr über die Schulter nach vorn hängen. Im Haar trägt sie ein schwarzes Band. Ihr Blick geht nach unten auf die Saum der Schürze in ihrer Hand.
Kontext:
Das Bild gehört zu einer Serie von mindestens drei Fotos.
Laut dem Sexualwissenschaftler und Sexualreformer Magnus Hirschfeld handelt es sich bei B. um eine seiner Patient*innen, die nach dem Verlust der Hoden sich sowohl physisch als auch psychisch in eine weibliche Richtung entwickelt hat und als „Sopransänger“ sowie – im damaligen Sprachgebrauch – als „Damendarsteller“ tätig geworden ist (vgl. Hirschfeld: Sexualpathologie, Teil 1, S. 16f.). Welchem Geschlecht sich B. selbst zugehörig fühlte, ist nicht bekannt.