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Schafraufe von Naz in Frankreich / Hohenheimer Modell

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau) [HMS_0525 / K005]
Schafraufe von Naz in Frankreich / Hohenheimer Modell (Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim / Deutsches Landwirtschaftsmuseum, mück und beitler, Ofterdingen (CC BY-NC-SA)
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Description

Göriz (1845), S. 144:
"Nr. 525. Schafraufe von Naz in Frankreich. Modell achtmal verjüngt. Das Modell ist nach einer, auf der Königl. Domäne Achalm, wo diese Raufen eingeführt sind, genommenen Zeichnung im Jahr 1838 hier angefertigt worden. Zeichnung und Beschreibung findet sich im Correspondenzblatt des Württ. landw. Vereins, 1825 und in Pabst, Beiträge zur höheren Schafzucht, Stuttgart 1826."

Correspondenzblatt des Württ. landw. Vereins (1825), S.156-157 und Taf. IV:
"...Die Abtheilungen im Stalle sind gewöhnlich immer so breit, als ein Thor, es können übrigens auch mehrere zusammengenommen werden. Jede Abtheilung geht bis an die den Thoren entgegengesezte Wand. Bewegliche Doppelraufen trennen auf diese Art die Abteilungen in Linie von a. bis b. von einander; die Unterstützungspfosten, die sonst im Innern des Schafstalls oft sehr hindern, und deren hier 8 sind, fallen immer gerade in diese Linie. Einfache Raufen sind an den Wänden angebracht....
...Von den Futterraufen ist dem Risse ein Durchschnit beigefügt. Die Sprossen daran stehen senkrecht, sind breit und nicht hoch. Die über denselben angebrachten Bretter neigen sich stark gegen außen, und dienen dazu, mehr Futter aufzunehmen, das Herabfallen desselben und eben so das Hinaufsteigen der Schafe zu verhindern. Ein zwischen beiden Sprossenreihen angebrachter Sattel weist das Futter jeder Raufe zu. — Die bretternen Tröge unter den Raufen nehmen alles herabfallende, auch kurzes Futter, so wie Salz auf."

Pabst (1826), S. 198ff. und Fig. 4:
"Nach Abhandlung der verschiedenen Fütterungsarten wird es nicht am unrechten Platze seyn, noch ein paar Worte über die zweckmäßige Einrichtung des Futtergeschirrs anzufügen, da eine schlechte Beschaffenheit desselben Vergeudung von Futter und Verunreinigung der Wolle zur Folge hat. - -
Die Erfordernisse eines guten Futtergeschirres sind: die Raufen sollen mit Trögen (Krippen) untersetzt seyn (theils zum Füttern von Wurzelwerk, Körnern etc., theils damit das durch die Raufeu durchfallende Heufutter nicht verlohren gehe) – sodann müssen sie so construirt seyn, daß die Schafe weder oben hineinspringen können, noch das ihnen beym Fressen Futterschmutz in die Halswolle kömmt – ferner dürfen sie nicht zu viel Raum einnehmen und müssen leicht transportable seyn, letzteres besonders deßhalb, damit sie zuweilen von der Stelle verrückt werden, weil die Raufe sonst durch die Anhäufung des Mistes zu tief zu stehen kömmt, auch der Mist darunter schlecht wird, wenn sie immer an derselben Stelle bleibt.
Gut construirte Doppelraufen werden ebengedachten Erfordernissen am entsprechendsten seyn; doch sind Wandraufen, besonders im Lammstalle für die Käuen (einzelnen Abtheilungen) der Mutterschafe, nicht ganz zu entbehren. –Zweckmäßige Raufen sind die in Hohenheim nach denen von Amtsrath Block zu Schierau eingeführten, wovon Fig. 4. eine Querdurchschnittszeichnung aufweiset; dabey dient zur Erläuterung, daß sie II´ lang sind und die Sprossen 2, 5´´(im Lichten) von einander stehen. – Eben so gute Raufen sind die nach dem Muster von Naz in der Königl. Privatschäferey zu Achalm eingeführten, wovon Fig. 5. eine Ansicht des Querdurchschnitts giebt, sie sind 15´ lang und die Sprossen stehen 2´´ (im Lichten) von einander. – Aus den Zeichnungen beyder Raufenarten läßt sich die Verwahrung des oberen Theils der Raufen durch ein- und aufgesetzte Bretter (a. a. und b. b. auf Fig. 4. und c. c. auf Fig. 5.) erkennen, daß auch die beyden Enden mit Brettern verschlagen sind, versteht sich von selbst *). -
Wer alte Raufen zu Ersparung der Kosten nicht abschaffen und doch verbessern will, wird durch die innere Bekleidung der oberen Hälfte mit Brettern schon etwas bessern; auch kann man bey einer etwas stärkeren Höhe der Raufe und etwas senkrechter stehenden Sprossen als die Hohenheimer Raufen haben, des oben übergenagelten Brettes (a. a. auf Fig. 4.) entbehren, oder bey ganz senkrecht stehenden Sprossen werden , wie an den Achalmer Raufen, ist das innere Brett (b. b. auf Fig. 4.) entbehrlich.
Eine zweckmäsige Einrichtung der Raufen theilt auch Herr M. Speck in den ökonomischen Neuigkeiten (1825.1r Bd.) mit, ähnlich denen, wie ich sie schon vor Jahre bey Herrn Oberamtmann Nordmann zu Pötnitz bey Dessau gesehen. Nur ist diese Art etwas umständlich und scheint auch die kostspieligste zu seyn. – Runde Raufen, wie Herr Baron v. Ellrichshausen zu Assumstadt zum Versuche hat machen lassen, sind sehr Raum ersparend, wenn sie um die im Stalle befindlichen Pfeiler angebrachtwerden.
Um das Bedürfniß an Raufen zu berechnen, so ist anzunehmen, daß das Stück Schafvieh 1 Fus völlig Raufenlänge bedarf oder das an einer Doppelraufe von II´ Länge 20–21 Stück Raum haben. Stallraum einschließlich der Raufen muß man aufs Stück erwachsenes Vieh 10 Q.Fuß berechnen, auf Lammschafe 12 Q.Fuß."

Material/Technique

Holz, Metall

Measurements

HxBxT 12x40,5x10,4 cm; Maßstab 1:8

Literature

  • Göriz, Karl (1845): Beschreibung der Modellsammlung des Königlich Württembergischen land- und fortwirthschaflichen Instituts Hohenheim. Ein Leitfaden zum näheren Studium der in dieser Sammlung enthaltenen Geräthe. Stuttgart, S. 144
  • Königlich Württembergischer Landwirthschaftlicher Verein (1825): Correspondenzblatt des Königlich Württembergischen Landwirthschaftlichen Vereins. Stuttgart, Tübingen, S.156-157 und Taf. IV
  • Pabst, Heinrich Wilhem (1826): Beiträge zur höheren Schafzucht. Stuttgart, S. 198 - 200 und Fig. 4
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