Querformatiger Vordruck für ein Zeugnis der "israelitischen Schule" Soest, nicht ausgefüllt.
Die israelitische Schule in Soest existierte von 1858 bis zum Novemberpogrom 1938 und lag nahe bei der Synagoge. Das Formular verweist mit dem Vordruck "Soest den [...] ten [...] 18 [...]" auf eine Verwendung in der 2. Hälfe des 19. Jahrhundert.
Auf der Vorderseite links die Rubrik für das "Betragen" des Schülers, in die die Anzahl der öffentlichen Lobe und Tadel eingetragen wird, rechts die Rubrik "Versäumte Stunden".
Auf der unteren Seitenhälfte und auf der Rückseite sind die Lehrfächer aufgelistet und die Unterrichtssprache deutsch oder hebräisch. Für wichtige Fächer wie Lesen, Sprache, Schreiben sind Benotungen in deutsch und hebräisch vorgesehen. Die Rückseite endet mit der Aufforderung an Eltern und Vormünder, dass das Zeugnis unterschrieben der Schule wieder vorgelegt werden muss.