Die "Egge aus Lappland" ist in der "Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung" nicht mehr erhalten.
König (1847) S. 13f. und Taf. 6, Fig. 31:
"Die Lappländische Egge: Fig. 31.
Ist ganz von Eisen und besteht aus einem Schwengel, der hinten mit vier eisernen Bolzen versehen ist, welche an ihrem Ende ein Loch haben und aus zehn Stücken Eisenstangen von 8 - 9 Zoll Länge, welche gleichfalls an ihren Endpunkten Löcher haben und in ihrer Mitte mit einem starken gekrümmten Zahne versehen sind. Diese Eisenstangen sind in vier Reihen, nämlich zu 3, zu 2, zu 3 und zu 2 vermittelst eiserner Stäbe gebracht, welche durch die angezeigten Löcher gehen. Augenscheinlich ist es, daß, da alle Theile dieser Egge nach allen Richtungen hin beweglich sind, sie das mit Steinen, mit Maulwurfshügeln, mit Schollen überladene Erdreich besser packen, und demnach das Moos auf den Wiesen, das Unkraut auf den Feldern besser zerreißen und die Schollen, über welche ihre Zähne nach der Reihe gehen werden, besser zerbrechen wird.
Aus einigen dieser Gesichtspunkte ist es nicht zweifelhaft, daß die Beweglichkeit der verschiedenen Theile dieser Eggen ein Vorzug sey; was aber die Eigenschaft anbetrifft, die man ihr beilegt und welche wirklich eine der wichtigsten wäre, nämlich die Schollen besser zu zerbrechen, so wird man wohl kaum an dieselben glauben können, wenn man darauf achtet, daß bei einer fest verbundenen Egge jeder Zahn etwas von dem Gewichte der ganzen Maschine erhält, während bei dieser, in Folge der Beweglichkeit der Verbindungsstangen der Fall eintreten muß, daß dieses Gewicht so vertheilt wird, daß es eine geringere Wirkung hervorbringt."