Das 1999 gemalte Ölbild zeigt eine Straßenecke in der Nähe des Wilmersdorfer Volksparks. Im Hintergrund ist die Auenkirche zu sehen. Auf dem Grundstück mit der Adresse Uhlandstraße 101 wurde in den frühen 2000ern ein Bürohaus gebaut. Im Vordergrund von Timners Werk ist ein Kunstwerk der Künstlerin Susanne Riée mit dem Titel „Das Ding“ zu sehen. Die Keramiksäule mit räderförmigen Scheiben wurde 1968 vom Bezirk Wilmersdorf angekauft und vom Bauherren des Bürogebäudes in die aktuelle Grünflächengestaltung übernommen. Der Bereich um die Kreuzung Uhland-,Blisse- und Mecklenburgische Straße ist seit längerem Gegenstand einer Bürgerinitiative, die sich dafür einsetzt, die städtebauliche Situation in diesem Bereich der Situation vor dem Zweiten Weltkrieg wieder anzunähern. Demnach habe die autofreundliche Verkehrsplanung der Nachkriegsjahre eine Fragmentierung dieses Gebiets herbeigeführt.
Carl Timners künstlerisches Schaffen war von den kritischen Diskursen der Bürgerrechts- und Studentenbewegungen in West-Berlin beeinflusst. Der in Berlin geborene Künstler war u.a. Mitbegründer der Künstlervereinigung „Rote Nelke“ in West-Berlin und einer der Vorsitzenden des „Ständigen Komitees Kulturtage – Progressive Kunst West-Berlin“.
