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Alte Dirne (Dirne, Old Maid)

Nationalgalerie Neue Nationalgalerie Kopf/Büste [B 435]
https://id.smb.museum/digital-asset/5749914 (Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Description

Die „Alte Dirne“ zeugt nicht mehr von den idealisierten, archaisch-statischen Köpfen (vgl. „Gedankenflug“, NG 66/84, und „Lächeln“, B 1104), die Hoetger noch in den 1910er-Jahren bevorzugt hatte, sondern gibt eine vom Leben gezeichnete alte Frau wieder, deren Gesicht verwittert und von Falten zerfurcht ist. Ihre Wangen sind eingefallen, das rechte Augenlid hängt herab. Keine Fläche scheint eben zu sein, jeder Zentimeter ist geprägt von Arbeit, sowohl durch das Leben der dargestellten Frau selbst als auch durch den Künstler am Material. In der rauen Oberflächenbehandlung erinnert der Kopf auch an frühe Werke Hoetgers, die kurz nach 1900 unter dem Einfluss Auguste Rodins entstanden waren. Diese charakteristische Gestaltung nahm der Bildhauer in den 1920er-Jahren, in denen er auch die „Alte Dirne“ schuf, wieder auf, jedoch unter veränderten Vorzeichen. Denn nun schwingt Hoetgers sozialkritischer Gestus mit, der in seinen „Volkshausfiguren“ 1927/1928 seinen Höhepunkt fand (vgl. insbesondere die Darstellung der alten Frau, NG 52/80). Die „Alte Dirne“ erscheint gewissermaßen als eine Vorbereitung dieses Zyklus, der die Leiden und Qualen von Armut sowie schwerer körperlicher Arbeit verdeutlicht. Von 1914 bis 1929 hatte Hoetger seinen Wohnsitz in Worpswede, der Künstlerkolonie nahe Bremen. Während er von dort aus ab 1920 immer wieder diverse Bauprojekte verfolgte, porträtierte er die Einheimischen in Bronzeplastiken, so könnte auch das vorliegende Werk entstanden sein. | Anja Pawel

Material/Technique

Bronze

Measurements

Höhe x Breite x Tiefe: 39 x 31,5 x 32 cm, Höhe x Breite x Tiefe: 39 x 31.5 x 32 cm

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Object from: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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