museum-digital
CTRL + Y
en
Objects found: 6
PlaceDonnersbergx
Refine searchAdvanced search Sorted by: ID

Wiederentdeckung eines Bergwerkes

Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir Schriftgut - Zeitschriften, Hefte Industrie/Handel [2023/0855]
https://rlp.museum-digital.de/data/rlp/resources/documents/202304/18091831109.pdf (Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Previous<- Next->
Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Wiederentdeckung eines Bergwerkes
Eigenartige Folgen eines Unfalls

Nachdem ein Pferd beim Pflügen eingebrochen war, fand man bei Morschheim einen alten Bergwerksstollen. Dieser gehört zu einem 300 Jahre alten Quecksilber- und Zinnoberbergwerk. In der Gegend um den Donnersberg wurden von den Fürsten von Nassau-Weilburg viele derartige Bergwerke gebaut.

Handschriftliche Notiz: 20.1.39
Gestempelt: Altertumsverein Bad Dürkheim

Material/Technique

Papier / geschöpft, bedruckt

Measurements

Höhe: 10,6 cm, Breite: 13,7 cm

Transcript

Original: Deutsch

Wiederentdeckung eines Bergwerkes Eigenartige Folgen eines Unfalls Morschheim. 25. Jan. Vor kurzem be- fand sich das Fuhrwerk von Frau Witwe Hch. Koch beim Pflügen auf einem Acker an der Gewann ,,an den Halden", ein Name, der allen Einwohnern unverständ­- lich war, well er an ein Bergwerk er- innerte, als das Pferd plötzlich mit den Hinterbeinen einbrach und sich nicht mehr befreien konnte. Der Fuhrmann stieß geistesgegenwärtig das Pferd um, so daß es auf festen Boden fiel und sich wieder aufrichten konnte. Wie nun die erste Untersuchung ergab, befand sich unter der 1,50 Mtr. dicken Decke ein Stollen von ziemlicher Länge. Auf Veranlassung der Behörde wurde nun die Einbruchstelle von Sachverstän- digen und Ingenieuren aus Obermoschel untersucht, wobei der Stollen eines frü­- heren Bergwerkes, der fachgemäß ange­- legt ist, freigelegt wurde. Seine Breite mißt 1,20 Mtr., seine Höhe 1,80 Mtr., eine Länge von etwa 15 Mtr. kann noch jetzt durchschritten werden, die Fortsetzung ist aber deutlich erkennbar. Auf Grund alter Akten befand sich hier vor etwa 800 Jahren ein Bergwerk, in welchem nach Quecksilber und Zinnober gesucht wurde. Die Anlage wurde von Facharbeitern sorgfältig freigelegt und gestützt, um ein Einstürzen zu verhüten. Ueber das Ergebnis der sofort vorgenom- menen Bodenuntersuchungen ist nichts be- kannt geworden, immerhin ist nach ge- rüchtweise gemachten Andeutungen die Möglichkeit vorhanden, daß weitere Un- tersuchungen durchgeführl werden, die, was für Morschheim von großem Wert wäre, eine Neuaufnahme des Bergwerks- betriebes bringen könnten. Auch Morsch­- heim stand früher unter der Herrschaft der Fürsten von Nassau-Weilburg, die in Kirchheimbolanden residierten, und wel­- che dafür bekannt waren, daß sie eifrige Förderer von Bergwerksanlagen im Be- reich um den Donnersberg waren. Noch heute findet man im ganzen Bereich des Donnersberges eine ganze Reihe der- artiger verfallener Bergwerksanlagen und Stollen. Neu allerdings ist dieses Bergwerk bei Morschheim.
Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Object from: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Der über 2000-jährigen Tradition des Weinbaus in Bad Dürkheim entsprechend, ist das Stadtmuseum in einem ehemaligen Weingut untergebracht. Auf über...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.